Donnerstag, 10. Oktober 2024
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Das alte Tanklöschfahrzeug 16/25 rettet nun weitere Menschenleben in der Ukraine

 

Am 03. Juni 2022 ging das Tanklöschfahrzeug 16/25 der Freiwilligen Feuerwehr Auerbach außer Dienst und das neue Staffellöschfahrzeug 20 übernahm den Platz in der Fahrzeughalle. Seitdem ist Stadt- und feuerwehrintern einiges geschehen. Nachdem der Magistrat der Stadt Bensheim einen Beschluss gefasst hat, dass ausgesonderte Einsatzfahrzeug in die vom Angriffskrieg betroffene Ukraine zu spenden – wurde die Arbeit aufgenommen, dies zu organisieren. Zunächst sollte das Fahrzeug über einen Hilfsgütertransport der Branddirektion Frankfurt an die Region Odessa überführt werden.

In der Zwischenzeit berichtete eine Familie aus Auerbach über die dramatische Situation des staatlichen Feuerwehr- und Rettungsdienstes der Region Khmelnytskyj. Die 14-jährige Tochter, selbst Mitglied der Jugendfeuerwehr Auerbach, stellte zusammen mit ihrem Vater über eine ehemalige Au-pair einen Kontakt her. Nach einem erneuten Beschluss des Magistrats stand der Spende nichts mehr im Wege. Bis Anfang letzter Woche stand die Übergabe allerdings dennoch auf der Kippe. Neben einigen Hürden, welche die Ukrainer intern überwinden mussten, kam es immer wieder zum Beschuss der gleichnamigen Stadt. Noch ein Tag vor Abreise in Richtung Deutschland verbrachten die Feuerwehrleute mehrere Stunden in einem Luftschutzbunker.

Am Freitag (14.10.) kamen die drei Feuerwehrmänner- und eine Frau nach 26-stündiger Busfahrt in Bensheim an. Am Abend kam es dann zu ersten Treffen zwischen Mitgliedern der Feuerwehr Auerbach und den ukrainischen Feuerwehrleuten. Nach einer Führung durch das Feuerwehrhaus in der Bachgasse folgte eine Präsentation über den Aufgabenbereich der Feuerwehr in Khmelnytskyj und ein gemeinsames Abendessen.

Am Samstagmorgen gab es eine Einweisung auf das Fahrgestell sowie die feuerwehrtechnische Ausstattung. Bevor am Nachmittag die offizielle Fahrzeugübergabe im Feuerwehrhaus Auerbach stattfand, fand eine weitere Führung durch das Feuerwehrhaus in Bensheim-Mitte statt. Auch besuchten die Gäste das Schloss Auerbach, das Fürstenlager sowie das Altarberghäuschen.

Vollgepackt bis unters Dach starteten die vier Feuerwehrleute nach einer erholsamen Nacht am Sonntagmorgen die 1600 Kilometer lange Reis in die ukrainische Stadt Khmelnytskyj. Knapp 26 Stunden Fahrt erreichte die Feuerwehr Auerbach via Video die erfreuliche Nachricht, dass die Besatzung samt Fahrzeug gut auf einer der Berufsfeuerwehrwachen angekommen ist.

Das Feuerwehrfahrzeug wurde nicht leer gespendet. Neben persönlicher Schutzausrüstung wie Feuerwehrstiefel, Brandschutzklamotten oder Hitzeschutzbekleidung wurde das Fahrzeug mit weiteren Gerätschaften wie Atemschutzgeräten, Hand- und Elektrowerkzeugen, Strahlrohren, eine vierteilige Steckleiter, ein Sprungpolster und einem Hochleistungslüfter ausgestattet.

 

 

 

 

 

 

Bilder :  ©FF Auerbach

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