Donnerstag, 12. Dezember 2024
Notruf: 112

2016

10 Jahre Feuerwehrmuseum Gernsheim 11.09.2016

Am Sonntagmorgen um 9 Uhr machten sich vier Mitglieder der Oldtimergruppe mit dem Opel-Blitz auf den Weg nach Gernsheim. Anlass war das 10-jährige Bestehen des dortigen Feuerwehrmuseums, verbunden mit einem Oldtimertreffen rund um den Schöfferplatz.

 


Colmar 10. - 12.06.2016

Colmar/Auerbach. Die Oldtimergruppe war vom 10. - 12. Juni zu Gast bei der Feuerwehr Colmar, welche ihr 190. Jähriges Jubiläum unter anderem mit einem Oldtimer-Treffen und einem Tag der offenen Tür feierte. Das war die erste große Ausfahrt des Opel-Blitzes der Feuerwehr Auerbach a. d. B. nach der Restaurierung. An diesem Wochenende wurden ca. 650 km mit dem Opel-Blitz und dem Bogward zurückgelegt.

Am Anreisetag wurde ein kurzer Zwischenstopp am Hartmannswillerkopf gemacht. Dort wurden die Gedenkstätte und die Reste der Schützengräben besichtigt, um ein Stück Geschichte zu erleben. Der Samstag startete bei sonnigem Wetter mit einer Rundfahrt mit ca.70 Oldtimern durch die anliegenden Ortschaften von Colmar. Durch enge Gassen, sowie quer durch die malerischen Weinberge des Elsass führte die Strecke. Am Wegesrand blieben viele Besucher stehen um dem Tross zu winken bzw. um Fotos zu machen.

Bei 2 Freiwilligen Feuerwehren wurde ein kurzer Stopp gemacht um sich die Wachen anzuschauen und regionale Spezialitäten zu probieren. In Riquewihr wurden man vom Bürgermeister empfangen und besuchten dort das Spätzlefest, sowie die Altstadt. Am Sonntag fand dann nochmal eine große Oldtimer-Ausstellung statt, bei der die Besucher die Oldtimer vom nahen bewundern konnten. Es war ein gelungenes Wochenende für die deutsch-französische Freundschaft und insbesondere für die Oldtimerfreude. 

 

 

 

1. Auerbacher Oldtimerteffen 10. - 12.07.2015

Auerbach. Die Schläuche liegen griffbereit auf dem Dach und erwecken den Eindruck, als sei das Löschfahrzeug noch im Einsatz. Das ist es definitiv nicht der Fall. Zwar zeigt der Kilometerstand gerade mal auf knapp 50 000, doch ist das Deutz-Fabrikat mit dem Baujahr 1956 in die Jahre gekommen.

Zum alten Eisen sollte es keinesfalls. Davor hat es die Oldtimer-Gruppe der Feuerwehr Edenkoben bewahrt. Drei Jahre haben sie gebraucht, um den Oldie aufzumöbeln und auf seine vier Räder zu stellen. Jetzt ist der Magirus wieder fahrbereit.

Kolonnenfahrt durch die Region

Am Wochenende schlug der Zähler ein paar Hundert Kilometer mehr drauf. Hermann Schmidt und Wolfgang Acker reihten sich nämlich in die Gruppe der Oldtimer-Freunde ein, die in der Jubelfeier der Feuerwehr Auerbach einen besonderen Akzent setzten. Am Sonntag standen die historischen Fahrzeuge in Reih und Glied entlang der B 3, am Samstag fuhren sie in Kolonne 130 Kilometer durch die Region.

Sicherlich: die Löschfahrzeuge von gestern haben nicht den Komfort von heute. Doch das Herz der Liebhaber schlägt für die alten Gefährte, die Geschichte schreiben. Eine Tour ist ein besonderes Erlebnis. Nicht nur, weil die Modelle bei der Durchfahrt durch kleine Städte und Dörfer die Hingucker Nummer eins sind.

Schon äußerlich spiegelt der Deutz von 1956 mit seiner trapezförmigen Front, den geteilten Schreiben und den putzigen Wischern den Charme des "Ehemaligen". Im Inneren fühlt man sich geradewegs um die 50 Jahre zurückversetzt. In dem Modell gibt es keine Haltegurte. Auf dem Tacho sind 100 km/h zwar ausgewiesen. "Rund 80 km/h schafft er noch", verkündete Hermann Schmidt. Tatsächlich: auf der leicht abschüssigen Strecke von Kirschhausen nach Heppenheim kletterte die Anzeige fast bis zu dieser Marke hoch.

Doch bevor sich der Motor starten lässt und die Rallye-Fahrt vom Sanner-Platz aus losgehen konnte, musste das Diesel-Modell vorglühen. Hermann Schmidt drückte ein paar Knöpfe und zog Hebel, bis der Motor ansprang. Kein leises Schnurren - ab jetzt strapazierte jedes gesprochene Wort die Stimmbänder. Das Signalhorn war trotzdem nicht zu überhören.

Den Wagen zu fahren, ist Kunst. Mit Geschick, Gefühl und Kraft drückte Hermann Schmidt die Gänge ein. Nur mit Zwischengas ist das Hoch- und Runterschalten überhaupt möglich. Servolenkung war zu jener Zeit noch Zukunftsmusik. "Da braucht es schon Kraft in den Armen", sagte er in seinem Pfälzer Dialekt. Als "easy going" ließe sich zunächst die Tour bis zum Fürstenlager beschreiben. Dort standen die historischen Fahrzeuge in einem einzigartigen Blitzgewitter. Jedes fuhr vor und wurde einzeln porträtiert.

Gut gepolstert, schlecht gefedert

"Passionierte Oldtimer-Freunde fahren von Treffen zu Treffen, ausschließlich um die historischen Fahrzeuge abzulichten", wusste Edwin Fiehler, Vorsitzender der Auerbacher Feuerwehr, die sich selbstverständlich mit ihrem Opel Blitz eingereiht hatte. Der Weg über die Apfelallee zum Schönberger Sportplatz kostete Muskelkraft. Im Schritttempo versuchte Schmidt, die von den Unwettern gerissene Regenrinnen oder Schlaglöcher zu umlenken. Mit mehr oder minder gutem Erfolg. Der Deutz ist zwar gut gepolstert, aber schlecht gefedert. "Eine Schwangere hätte hier Mitfahrverbot", konstatiert er.

"So einen Weg sind wir noch nie gefahren", stellten auch die Feuerwehrleute aus Grünstadt fest, die mit einem LF 16 TS aus den 50er Jahren vorgefahren waren. Doch nach dem Treffpunkt am Schützenhaus sollte der Pfad nicht mehr so holprig werden, wohl aber durch Anstiege und Serpentinen - vor allem zwischen Lindenfeld und dem Gumpener Kreuz - zum Krafttraining werden. Und trotz der Umstände: der Charme des Historischen lockt.

Das Löschfahrzeug war eines der 15 historischen Glanzstücke, die an die Bergstraße fuhren und sich zu einer schmucken Perlenkette formierten. Aus dem weiteren Umkreis kamen sie zusammen. Sogar aus dem französischen Colmar reiste die "Sapeurs-Pompiers" an. Daniel Gringer erklärte, dass zwar das Fahrzeug Marke Renault aus den 60er Jahren stammt, die Drehleiter aber ein Modell von 1936 ist und bis 2004 noch im Einsatz war. Sie liegt auf einer Spezialkonstruktion und wird mit Hilfe eines vergrößerten "Uhrwerks" ausgefahren. Ein Zahnrad greift ins andere.

Der Feuerwehrmann erläutert den Hintergrund für die Anfertigung, für die ein Uhrmacher aus Nancy die Pläne entworfen hatte. Ein verheerendes Feuer in Nancys Altstadt hatte ihn seinerzeit dazu veranlasst. Das System ermöglicht den Brandschützern, nun auch durch enge Gassen und niedrige Torbögen zu fahren.

Für die Feuerwehrleute war die Rallye mit Aufgaben an verschiedenen Stationen verknüpft: Sägen, Schläuche ausrollen, Beile werfen oder auf Zentimeter genaues Stoppen des robusten Fahrzeugs ohne ABS. Die sechs Besten nahmen Pokale mit nach Hause. Alle Teilnehmer erhielten eine besondere Plakette: Sie zeigt den Opel Blitz vor dem Auerbacher Schloss und dem Fürstenlager. moni

© Bergsträßer Anzeiger, Montag, 13.07.2015

Fahrzeuge

Die Oldtimergruppe der Feuerwehr Auerbach verfügt über zwei Fahrzeuge. Die Restauration des LF 8-TS ist abgeschlossen.

 

LF 8-TS


 

Technische Daten:


Fahrgestell: Adam Opel AG, Rüsselsheim (Main)
Typ: 1,75-330
Baujahr: 1959
Leistung: 62 PS bei 3700 U/min
Hubraum: 2473 cm3
Aufbau: Albert Ziegler, GiegenBesatzung: 1/8
Leergewicht: 2260 kg 
Nutzlast: 1840 kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 4100 kg
Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h
Amtliches Kennzeichen: HP-2044
Im Einsatz bis: 1986

 

Geschichte des Fahrzeuges:

Am 20. Oktober 1959 ging für die Auerbacher Feuerwehr endlich ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Sie bekam ein neues  Löschgruppenfahrzeug LF 8-TS von der Firma Ziegler geliefert. Es handelt sich um einen Opel Blitz 1,75 t mit Sechszylindermotor. Das Fahrzeug verfügt über eine Vorbaupumpe. Eine durch Stadtrat Georg Winzenhöller durchgeführte Ortssammlung ermöglichte es gleichzeitig eine neue Tragkraftspritze TS 8/8  anzuschaffen, die im Heck des Fahrzeuges eingeschoben ist.

Am 29.12.1959 kam das Fahrzeug zur ersten großen Bewährungsprobe. Bei den Metallwerken Starkenburg an der Lahnstraße brach ein Feuer aus, das sich sehr schnell auf die Fabrikationsanlage und die Lagerräume ausbreitete. Neben der Auerbacher Wehr waren auch die Feuerwehren aus Bensheim und Weinheim sowie die Berufsfeuerwehr Darmstadt stundenlang im Einsatz.

Anfang der 70er Jahre wurden die Kotflügel, die Frontpartie und die Ecken am Heck des Aufbaus weiß um lackiert. Zudem wurde das Fahrzeug mit einem Funkgerät sowie einem dritten Blaulicht am Heck ausgerüstet. Am 13. März 1986 wurde das LF 8-TS nach fast 27 Einsatzjahren außer Dienst gestellt und ging von der Stadt Bensheim in den Besitz der Feuerwehr Auerbach über. Zu Beginn war der Opel Blitz unter einer Plane im Hof eines Feuerwehrmitgliedes abgestellt, konnte dann aber in einer ehemaligen Lagerhalle in der Bachgasse untergebracht werden.

Beim 100-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Auerbach im Juni 1990  führte das Fahrzeug den Festumzug an. Bald darauf Stand der Stellplatz in der Lagerhalle nicht mehr zur Verfügung. Aufgrund der fehlenden  Unterstellmöglichkeit, beschloss der Vorstand das Fahrzeug zu verkaufen.

Im Mai 2007 nahmen 4 Mitglieder der Feuerwehr Auerbach mit Feuerwehroldtimern, die sich im Besitz eines Feuerwehrkameraden befinden, beim Oldtimertreffen anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Feuerwehr Bensheim teil. Hier erfuhr man, dass sich  der Opel Blitz im Besitz eines Kfz-  Meisters befindet. Nachdem man Kontakt mit dem Besitzer aufgenommen hatte, wurde man sich einig und so beschloss der Vorstand das Fahrzeug wieder „nach Hause“ zu holen.

In der Lagerhalle eines ehemaligen Dachdeckerbetriebs in Bensheim konnte der Opel Blitz untergestellt werden, jedoch war dort eine Restauration nur bedingt möglich. Nachdem im März 2008  bekannt wurde, dass das Gelände des Dachdeckerbetriebes verkauft wird, standen die Mitglieder der Oldtimergruppe vor dem gleichen Problem wie 17 Jahre zuvor „Wo sollte das Fahrzeug untergestellt werden?“. Nach längerem Überlegen erklärte sich ein Mitglied der Gruppe bereit, für die Restauration seine Scheune zur Verfügung zu stellen. Seit Juli 2008 sind die Restaurationsarbeiten im vollen Gange, um das Fahrzeug wieder in seinen Auslieferungszustand zurück zu versetzen.

 

TLF 8


 

Technische Daten:

Fahrgestell: Carl F. W. Borgward GmbH, Bremen
Typ: B 522 A/O
Baujahr: 1961
Leistung: 87 PS bei 4700 U/min
Hubraum: 2240 cm3
Aufbau: Gebr. Bachert, Kochendorf
Besatzung: 1/2
Leergewicht: 3360 kg
Nutzlast: 2140 kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 5500 kg
Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h
Löschwassertank: 1800l



Geschichte des Fahrzeuges:

Das TLF 8 wurde am 20.10.1961 bei der Freiwilligen Feuerwehr Geismar mit dem amtlichen Kennzeichen "GÖ-AZ 560" in Dienst gestellt. Im Dezember 1965 wurde das Fahrzeug auf die Berufsfeuerwehr Göttingen überschrieben, da die Gemeinde Geismar von der Stadt Göttingen eingemeindet wurde. Das amtliche Kennzeichen lautete nun "GÖ-2103".  

Bis 1981 stand der Borgward bei der Ortsfeuerwehr Geismar im Einsatz und wurde anschließend an die Ortsfeuerwehr Hetjershausen übergeben. Weitere 21 Jahre stand das Tanklöschfahrzeug im Einsatzdienst, bevor es am 15.08.2002 abgemeldet wurde.   

Ein privater Sammler kaufte das Fahrzeug und lackierte die Stoßstange und die Kotflügel, gemäß dem Auslieferungszustand von 1961, wieder schwarz. Im August 2009 erwarb die Oldtimergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Auerbach das Fahrzeug.

  • 1
  • 2
Facebook

Rauchmelder Kampagne

HiOrg